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Arbeiten in der Höhe: Tritte und Leitern

Manchmal muss man bei der Arbeit hoch hinaus. Arbeiten in der Höhe kommt immer wieder vor, und passende Leitern sind dazu unerlässlich. Dabei sollte auf Sicherheit und Komfort geachtet werden.

Bei Arbeiten in nicht allzu grosser Höhe werden meist Tritte oder Leitern genutzt. Nicht nur bei Maler- und Tapezierarbeiten zählen Leitern und Tritte zur Grundausstattung, auch andere Arbeiten benötigen für die richtige Ausführung solche Hilfsmittel. Dazu kommt der Bedarf der Betriebshandwerker im Unternehmen, die auch bei kleineren Reparatur- und Renovierungsarbeiten auch auf die praktischen Steighilfen angewiesen sind.

Notwendige Höhe ermitteln

Geht es um die Anschaffung notwendiger Leitern und Tritte, muss zunächst die erforderliche Arbeitshöhe richtig eingeschätzt werden. Sie bewegt sich in der Regel in einer Höhe, in der bequemes Arbeiten bei einer normalen Armhaltung möglich ist. Diese Arbeitshöhe berechnet sich in etwa danach, wie gross die Spanne zwischen angewinkelten Armen und der Augenhöhe ist. Arbeiten über Kopf bleiben auch auf Leitern und Tritten gefährlich und können nur die Ausnahme darstellen, zum Beispiel an Raumdecken; dann ist eine Überkopfarbeit in aller Regel nicht auszuschliessen.

Bei der richtigen Einschätzung der Arbeitshöhe ist jede Arbeit in verschiedenen Höhen gesondert zu bewerten. Nur dann kann ein klares Urteil darüber getroffen werden, welche Leitern oder Tritte erforderlich sind.

Unterschiedliche Leiter-Arten

Leiter ist nicht gleich Leiter. Unterschieden wird hier zumindest zwischen zwei Grundmodellen. Zum einen sind das die Anlegeleitern, zum anderen die Bock- oder Scherenleitern. Beide Varianten unterscheiden sich voneinander vor allem durch die Art der Aufstellung. Einfache Anlegeleitern werden an einem festen Objekt, beispielsweise einer Wand, angelehnt. Dadurch ist die Arbeit meist nur in einem bestimmten Höhen- und Seitenbereich möglich. Die sichere Standhöhe liegt dann in etwa einen Meter unter der Oberkante der Leiter.

Bock- oder Scherenleitern bedürfen in der Aufstellung keines festen Widerstandes. Sie können bei ausreichend ebenen Böden relativ frei aufgestellt werden. Meist bestehen die Scherenleitern aus zwei Leitern, die an einem Schenkel beweglich miteinander verbunden sind. Zur Sicherheit verfügen die meisten Scherenleitern über zusätzliche Sicherheitsketten oder -bänder, die ein zu weites Auseinanderscheren vermeiden. Auch fest einrastende Gelenke sind hier bei modernen Leitern möglich.

Bestimmte Scherenleitern sind nur von einer Seite zu nutzen, während die andere Seite lediglich als Ständer fungiert. Günstiger in der Handhabung sind Bockleitern, die von beiden Seiten bestiegen werden können. Da Scheren- und Bockleitern generell über eine höhere Standsicherheit verfügen, sind sie für notwendige Überkopfarbeiten meist besser geeignet als Anlegeleitern.

Geht es um die Anschaffung notwendiger Leitern, muss zunächst die erforderliche Arbeitshöhe richtig eingeschätzt werden. (Bild: antos777 – Shutterstock.com)

Tritt als Alternative bei geringen Höhen

Für den gelegentlichen Bedarf beispielsweise bei der Reinigung im Haushalt oder bei kleineren Arbeiten im handwerklichen Bereich reichen oftmals auch die sogenannten Tritte aus. Das sind vom Prinzip her kleine Leitern mit bis zu drei Stufen, die über eine grosszügige Standfläche verfügen. Hier kann mit beiden Füssen sicher gestanden werden. Bevorzugt eingesetzt werden diese Tritte beispielsweise im Gross- und Detailhandel, um auch obere Regalflächen sicher erreichen zu können. Auch in Servicefahrzeugen werden Tritte gern mitgeführt, da sie auch bei Be- und Entladearbeiten sowie auf kleineren Baustellen gut einsetzbar sind.

Sonderformen

Als Sonderformen haben sich bei den Anlegeleitern beispielsweise Ausziehleitern etabliert. Diese können meist in mehreren Stufen auf das gewünschte Mass bis hin zur Maximalhöhe ausgezogen werden. Damit sind auch Arbeiten in unterschiedlichen Höhen mit nur einer Leiter möglich. Auch bei den Scherenleitern gibt es Modelle, bei denen eine Seite länger als die andere ausgeführt sein kann.

Komfortable Multifunktionsleitern lassen sich als Anlegeleiter, als Bockleiter oder sogar als Arbeitspodest einrichten. Dazu verfügen die Multifunktionsleitern über mehrere Gelenke, die eine unterschiedliche Einstellung und damit die vielseitige Nutzung unter unterschiedlichen Bedingungen ermöglichen.

Sicherheitsaspekte beachten

Immer dann, wenn Arbeiten in gefährlichen Höhen zu verrichten sind, spielt die Arbeitssicherheit eine vorrangige Rolle. Danach richtet sich auch die Auswahl der passenden Leitern und Tritte. Unerlässlich ist vor jeder Benutzung von Leitern und Tritten die Überprüfung ihres ordnungsgemässen technischen Zustandes. Dabei müssen auch die Füsse, Sprossen und Holme auf Festigkeit oder bestehende Beschädigungen geprüft werden. Nur wenn sich eine Leiter in einem technisch einwandfreien und funktionssicheren Zustand befindet, kann sie auch gefahrlos und sicher benutzt werden.

Optimale Leiter finden

Die Auswahl der richtigen Leitern und Tritte richtet sich nicht nur nach der Belastbarkeit und der angegebenen Arbeitshöhe. Auch das Material spielt eine nicht zu unterschätzende Rolle. Klassische Leitern bestehen meist aus Holz, das sich bei richtiger Verarbeitung und Konstruktion als belastbar und sicher erweist. Dabei ist zu beachten, dass Sprossen und Holme aus Holz bei Einwirken von Feuchtigkeit schnell rutschig werden können. Werden Holzleitern ständig unter ungünstigen Witterungsbedingungen beispielsweise für Arbeiten im Garten eingesetzt, können sie auch schnell zum Durchfaulen mit den entsprechenden Unfallgefahren neigen.

Praktischer und vor allem auch leichter sind moderne Leitern aus Aluminium. Sie lassen sich aufgrund ihres geringen Gewichtes einfach transportieren und aufstellen und bieten dennoch entsprechend der konkreten Ausführung eine hohe Belastbarkeit.

 

Artikelbild: © aastock – Shutterstock.com
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